Mehr als 700 deutsche Städte tragen den Titel „Fairtrade-Stadt“ – und Rastatt ist seit Februar 2021 eine davon. Damit setzen die Städte sich in Entwicklungsländern für fair gehandelte Lebensmittel und faire Arbeitsbedingungen ein. Lesen Sie hier, was Rastatt genau für den Fairtrade tut.

Der Weg zur Fairtrade-Stadt

Um die Auszeichnung Fairtrade-Stadt zu erhalten, muss die Stadt ihr Engagement für den fairen Handel nachweisen. Hierzu müssen folgende fünf Kriterien erfüllt werden:

  1. Ratsbeschluss: Im Bürgermeisterbüro und bei allen Versammlungen des Rates und der Ausschüsse müssen fair gehandelter Kaffee ausgeschenkt sowie ein weiteres fair gehandeltes Produkt verwendet werden. Dies kann z.B. Fairtrade-Tee, -Zucker oder -Kekse sein.
  2. Steuerungsgruppe: Es gibt eine Steuerungsgruppe, um Aktivitäten zum fairen Handel vor Ort zu koordinieren und durchzuführen.
  3. Fairtrade-Produkte im Sortiment: Es werden gesiegelte Produkte aus fairem Handel in lokalen Einzelhandelsgeschäften und der Gastronomie angeboten.
  4. Zivilgesellschaft: Fairtrade-Produkte werden in öffentlichen Einrichtungen, wie z.B. Schulen, Vereine oder Kirchen, verwendet und Veranstaltungen von Bildungs- und Informationsaktivitäten über fairen Handel werden abgehalten.
  5. Medien und Öffentlichkeitsarbeit: Lokale Medien berichten über die Aktivitäten der Steuerungsgruppe und den Aktionen zum Thema Fairtrade vor Ort.

Fairtrade in Rastatt

Nach und nach hat die Barockstadt Rastatt die fünf erforderlichen Kriterien erfolgreich umgesetzt und die Auszeichnung schließlich im Februar 2021 erhalten. Beispielsweise wird in der Stadtverwaltung nur noch fair gehandelter Bio-Kaffee ausgeschenkt und bei Gemeinderatssitzungen ausschließlich fair gehandelte Produkte angeboten. Auch der Einzelhandel und die Gastronomie haben ihr Sortiment um Fairtrade-Produkte erweitert. Darüber hinaus setzen sich Schulen und Vereine für fairen Handel ein. Nach Gründung der Steuerungsgruppe wurden verschiedene Aktivitäten und Infoveranstaltungen zum fairen Handel koordiniert und durchgeführt. Die Berichterstattung hierzu erfolgte durch lokale Medien wie dem Badischen Tagblatt.